Gratwanderung mit beeindruckender Aussicht

Früh morgens ging es los – und dies bei idealem Wetter. Die reisefreudige Schar des Frauenturnvereins Zetzwil fuhr mit dem Zug nach Schwyz. Nach einem feinen Kaffeehalt in einem traditionsreichen Café mitten im Zentrum der Kantonshauptstadt erwartete die Turnerinnen ein Dorfrundgang der etwas anderen Art. Mittels Fotoausschnitten galt es, die Sehenswürdigkeiten des charmanten Ortes zu finden und die Buchstaben zu einem Lösungswort, dem nächsten Reiseziel, herauszufinden. Vor lauter Eifer übersahen die Turnerinnen beinahe die beeindruckenden Herrenhäuser und Gebäude, welche die historische Stadt besonders auszeichnen.

Bald schon zog die Schar weiter zur Besenbeiz Degenberg, wo sich die Frauen mit einem leichten Lunch für die bevorstehende Wanderung stärkten. Inzwischen ist die Temperatur deutlich angestiegen. Die Sonne heizte die Luft auf und liess die Wanderinnen auf dem Weg entlang der Muota zur Stoosbahn gehörig schwitzen. Unterwegs genossen sie die schattigen Abschnitte und überquerten kurz vor dem Ziel die geschichtsträchtige Suworowbrücke.

Die “steilste Standseilbahn der Welt” brachte die Turnerinnen schliesslich hoch hinauf zum autofreien Dorf Stoos und damit zur Unterkunft im neuen Hotel “Stoos Lodge”. Frisch geduscht ging es dann zum Nachtessen im Restaurant “Gadä”, welches die Öffnungszeiten explizit für den Frauenturnverein verlängerte. Den Absacker genossen die Frauen schliesslich in der Bar der Unterkunft. Somit endete der erste Reisetag bei einigen etwas früher, bei anderen deutlich später…

Am zweiten Tag erwartete die Frauenschar ein herrliches Morgenbuffet. Das Wetter zeigte sich erneut von seiner besten Seite. Gute Voraussetzungen also für die bevorstehende Gratwanderung. Mit der Sesselbahn ging es hoch zum Klingenstock und weiter entlang dem Grat zum Fronalpstock. Dass die Strecke vielfach in Journalen beschrieben und beworben wird, war deutlich zu spüren. Viele Wanderfreudige tummelten sich bereits frühmorgens in luftiger Höhe, als die Turnerinnen losmarschierten.

Immer wieder forderte der abwechslungsreiche Weg mit vielen “Auf und Ab’s” bei steigender Hitze nach Trinkpausen. Eine grandiose Aussicht während der ganzen Wanderung entschädigte aber für die Anstrengungen und entlockte einigen Turnerinnen immer wieder ein “Ah” oder “Oh”. Aber nicht nur die Zweibeiner genossen die gut ausgebauten Wege und die freie Rundumsicht in der Zentralschweiz. Ein junges Rind liess sich ausgerechnet auf dem steilsten Abschnitt nicht vom Wanderweg weglocken und beharrte auf seinem Wegrecht. Keine leichte Aufgabe also für zwei Turnerinnen, sich im steilen, rutschigen Gelände um den neugierigen Vierbeiner zu schlängeln. Das Rindvieh liess sich erst von einem herannahenden Mädchen ablenken, welches nun als nächstes beschnüffelt und abgeleckt wurde. Mit diesem Extraschub an Adrenalin in den Beinen erreichten alle Turnfrauen das Ziel auf dem Fronalpstock.

Gestärkt durch das feine Mittagessen gings nun gemütlich mit der Sesselbahn hinunter zur Stoosbahn, weiter zur Busstation und schliesslich via Luzern zurück nach Hause. (EML)