Winterausmarsch der Männerturner Aarau-Kulm

wr. 149 Männerturner beteiligten sich am Programm des Winterausmarsches in Zetzwil. Der Kreisturnverband Aarau-Kulm hatte erstmals in den Bezirk Kulm eingeladen. Die organisierende Männerriege Zetzwil sorgte trotz garstiger Witterung für einen stimmungsvollen Anlass.

Die rüstigen Turner sind in der Regel auch fleissige Sportler. Doch das nasskalte Wetter mit Schneetreiben liess die Wanderschar schrumpfen. Immerhin 42 wetterfeste Männerturner schlossen sich dem Marsch entlang der östlichen Zetzwiler Grenze an. Kein Geringerer als Gemeindeammann Daniel Heggli führte die Gruppe an. Der Wanderleiter vermittelte den beschirmten Spaziergängern Informationen über das Hochwasser-Rückhaltebecken im Moos, über die Endmoräne, über die neue Hauptstrasse von Zetzwil nach Gontenschwil und über die bald nicht mehr benötigte Kläranlage Gontenschwil-Zetzwil.
Die Mehrheit der Winterausmarsch-Teilnehmer suchte jedoch direkt die trockene Zetzwiler Turnhalle auf. Im Gegensatz dazu liessen sich die Gränicher Männerturner nicht aufhalten, von zu Hause aus loszumarschieren. Regenbedingt benützten die 20-köpfige Schar dann allerdings für eine Teilstrecke die WSB.

Gut aufgehoben in Zetzwil
Der Versammlung der Männerturner Aarau-Kulm unter der Leitung des Gränichers Ruedi Senn wohnten schliesslich 149 Mitglieder und Gäste bei. Das entsprach sogar einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr auf der Liebegg. Entsprechend freute sich auch Ammann Heggli und OK-Präsident Res Kiener über den Aufmarsch. Nebst zahlreichen Mitgliedern aus dem Teilkreis Aarau nützten diverse Kulmer die Premiere im eigenen Bezirk zu einer erstmaligen Teilnahme.

„Das Wetter widerspiegelt nicht die Gastfreundschaft unserer Gemeinde“, entschuldigte sich Ammann Heggli bei der Turnerfamilie. In der gut gewärmten Halle, aufmerksam bewirtet von der Männerriege Zetzwil, waren die garstigen meteorologischen Verhältnisse draussen schnell vergessen. Einziger kurzer Stimmungsbrecher war die Totenehrung. Ruedi Senn verlas die Namen von 25 verstorbenen Turnkameraden.

Rüstiger 98-jähriger Turner
Schnell wechselte die Stimmung wieder, als die Rede auf das sportliche Glanzlicht 2019, das Eidgenössische Turnfest vom 13. bis 23. Juni in Aarau, kam. OK-Vertreter Ernst Hagenbach kündigte zahlreiche Highlights an. Kreispräsident Ruedi Baumann schwelgte ebenfalls in Vorfreude und blickte darüber hinaus bereits aufs Kreisturnfest 2020 in Zofingen. Angesichts des Zuwachses beim Nachwuchs blickt der Kreisturnverband Aarau-Kulm zuversichtlich vorwärts.

Höhepunkt in der Zetzwiler Turnhalle bildete die Ehrung der ältesten Anwesenden. Die jüngeren Turner staunten nicht schlecht, als der 98-jährige Buchser Charles Weber als erster munteren Schrittes die Treppe auf die Bühne selber bewältigte. Ihm folgten Hansruedi Schneeberger (Erlinsbach/Jahrgang 1923), Hans-Edi Meier (Menziken/1929), Luigi Martin (Suhr/1930), Kurt Märki (Gränichen/1930), Karl Hirt (Zetzwil/1932), Christian Wüthrich (Erlinsbach/1932), Peter Schärer (Muhen/1932), Xaver Bürgi (Suhr/1933), Thomas Lanfranchi (Buchs/1933), Werner Zahner (Oberentfelden/1934), Franz Frei (Erlinsbach/1934) und Albert Iberg (Küttigen/1934).

Attraktiver Schlusspunkt
Zwei Vorführungsblöcke des Tanz- und Fitness-Treffpunktes Zetzwil umrahmten das anschliessende Nachtessen. Die ältere Turnergarde erfreute sich herzhaft an den Darbietungen der jungen Tänzerinnen. Zu schade, dass der straffe zeitliche Rahmen keine Zugabe erlaubte. Stattdessen erfreuten sich 20 Gewinner bei der Verlosung an einem Sponsorenpreis, bevor die Männerturner den Heimweg antraten.